Zwei günstige Vollformat-Festbrennweiten
Mit die ersten Vollformatfestbrennweiten für den Sony E-Mount kamen 2015 (28mm) und 2016 (50mm) auf den Markt zu einem UVP von je 479€ und 329€. Sie gehören heute zu den (sehr) günstigen „Einsteiger“-Objektiven und werden immer noch neu und im großen Stil gebraucht gehandelt. Ein Grund sich die beiden Leichtgewichte etwas genauer an zu schauen.
Hersteller | Sony | Sony | |||||||
Modell | FE 28 mm F2 (SEL28F20) | FE 50 mm F1.8 (SEL50F18F) | |||||||
andere Typenbezeichnungen | SEL28F20 | SEL50F18F | |||||||
Markteinführung | Mar-15 | Apr-16 | |||||||
Unverb. Preisempfehlung* | 479.00 € | 329.00 € | |||||||
Internet-Preis | 375,00 € (9 Angebote) | 179 € | |||||||
Gebraucht-Preis | ca. 200€ | ca.140€ | |||||||
(ANZEIGE) | ab ca. 176,00 € (14 Angebote) | ||||||||
Bajonett | Sony E | Sony E | |||||||
Brennweite | 28 mm | 50 mm | |||||||
KB-Vollformat | ja | ja | |||||||
Lichtstärke (größte Blende) | F2 | F1,8 | |||||||
Kleinste Blendenöffnung | F22 | F22 | |||||||
Anzahl Blendenlamellen | 9 | 7 | |||||||
Naheinstellgrenze | 29 cm | 45 cm | |||||||
Größter Abbildungsmaßstab | mm:ss.0 | mm:ss.0 | |||||||
Bildstabilisator | nein | nein | |||||||
Autofokus | Fokusmotor im Objektiv | Fokusmotor im Objektiv | |||||||
Innenfokussierung | ja | ja | |||||||
Linsensystem | 9 Linsen in 8 Gruppen | 6 Linsen in 5 Gruppen | |||||||
inkl. ED und asphärische Linsen | inkl. asphärische Linse(n) | ||||||||
Apochromat | nein | nein | |||||||
Stativschelle | nein | nein | |||||||
Wasser-/Staubschutz | nein | nein | |||||||
Filtergewinde | 49 mm | 49 mm | |||||||
Abmessungen (Ø x Länge) | 64 x 60 mm | 69 x 60 mm | |||||||
Gewicht | 200 g | 186 g | |||||||
mitgeliefertes Zubehör | Sony ALC-SH112 (Streulichtblende) | Sony ALC-SH146 | |||||||
Front- und Bajonett-Abdeckung, Gegenlichtblende | Front- und Bajonett-Abdeckung, Gegenlichtblende |
Was können uns die Daten verraten?
Größe und Gewicht:
Stellt man die Objektive nebeneinander, so wird deutlich, dass sich beide auf den ersten Blick nicht unterscheiden. Das linke (50mm) ist übrigens 5mm höher aber mit nur 186 g rd. 14 Gramm leichter. Es sind Leichtgewichte, wobei das 28mm Objektiv überwiegend aus Metall während das 50mm Teil fast komplett aus Kunststoff besteht. Beide Linsen sitzen sehr ausgewogen an der Kamera.
Einstellungen:
Es befinden sich keine Knöpfe oder Schalter außen am Gehäuse. Die Fokussierung erfolgt via Focus by Wire durch Umstellung auf manuelle Fokussierung im Menü. Eine Staublamelle zwischen Objektiv und Gehäuse gibt es nicht. Das das heute besser geht beweisen moderne, leichte Festbrennweiten von Sony (z.B. SEL24f28g) und andere Hersteller, allerdings zum mehr als doppelten Preis! Eine Gegenlichtblende gehört zur Serienausstattung.
Qualität:
Die Verarbeitungsqualität ist beim 28mm Kandidaten gut, das Gehäuse ist aus Metall. Das 50mm Objektiv ist fast komplett aus Hartkunstoff gefertigt, dessen Haptik gut und Oberfläche kratzbeständig ist.
Abbildungsleistung 28mm:

Bei offener Blende gibt einen prägnanten Schärfeabfall in den Bildecken. Blendet man auf z.B. 5.6 ab, so ist die Bildleistung wieder ausreichend scharf. Der (Tier/Augen-) Autofokus arbeitet schnell, sicher und sehr leise. Auch von Videographen wird das Objektiv wegen seiner leichten Bauweise und Bildleistung gelobt. Bei Photozone.de findest Du eine ausführliche technische Betrachtung des Objektives.
Abbildungsleistung 50mm:

Alternativen
Alternativen gibt es bezogen auf Preis, Qualität und Gewicht/Größe nur bedingt. Beide Objektive sind die günstigsten Linsen (Vollformat mit Autofokus) jedenfalls gebraucht zu kaufen am Markt. Auch bezl. Gewicht/Größe sind sie kaum zu toppen. Ausnahmen sind hier die neuen Sigma I-Series oder Sony G Objektive (z.B. SEL24FE28G). Erstaunlicherweise gibt es viel weniger 28mm Alternativen im Vergleich zum 50mm Standard.
Zusammenfassung
Nun was bleibt nach dem ausführlichen Test. Ich habe beide Kandidaten gebraucht im Netz gekauft. Der Kauf von Fotoequipment bewegt sich bei mir häufig im Spannungsdreieck Größe/Gewicht, Qualität und Preis. Die Gewichtung der Faktoren beträgt in der obigen Reihenfolge gefühlt 50,30,20.
Wenn kleine Bauweise gepaart mit guter Qualität auf einen günstigen Preis trifft, dann sollte man zuschlagen. Insofern werden die Objektive noch eine Zeit mein Fotoequipment ergänzen, auch wenn ich noch andere Objektive im Brennweitenbereich 20-55mm habe.
Abschließend noch ein paar Beispiele von kürzlichen Photowalks mit 28 & 50 mm.