Rokkor 24-35

Minolta 24 – 35mm: kleines Weitwinkelzoom

Fotografie
von Tom
13. März 2023

erster Eindruck

Zum Beginn der 80iger auf dem Markt gekommen ist das handliche Weitwinkelzoom heute wenig im Gebrauchthandel zu finden. Grund für mich mir das kleine Objektiv etwas genauer anzusehen. Das schöne Teil wurde mir freundlicher Weise bereitgestellt von Georesources.net

Minolta Zoom
Minolta MD 24-35, 3.5 Zoom

 

Spezifikationen:

Gewicht: 288g (365g mit Adapter)

Filter: 55mm

Jahr: ab 1981

Zoom: 24 – 35 (floating elements)

Lamellen: 5

Maße: Ø 67 x 50 mm Länge

 

Größe, Gewicht und Haptik

Vergleich
links: Rokkor 58 1.4, rechts: MD 24-35, 3.5

 Das Gehäuse ist aus Metall und der Fokusring sehr leichtgängig. Die Blenden rasten hörbar ein und der Zoomring läßt sich geschmeidig auch nach so vielen Jahren drehen. Die Größe des Objektives bleibt dabei unverändert. Das Objektiv ist etwa genauso groß wie eine 50mm Normalbrennweite.

Schärfe, Bokeh & Blendensterne

Before After
Schärfe:

Bereits bei offener Blende (3.5) zeichnet das Objektiv im Nahbereich sehr gut und stellt vom Hintergrund ausreichend frei. Hier sehr schön zu erkennen am 100% Crop

Klinkerwand
nur geringe Verzeichnung bei 35mm

gegenüber einem Bild mit Blende 8. Bei geschlossener Blende nimmt die Schärfe kaum noch zu. Die Mikrokontraste verbessern sich. Die Schärfe nimmt bei offener Blende zum Rand ab, was allerdings nur im 200% Crop deutlich zu sehen ist. Bei Abblendung verringert sich dieser Effekt natürlich. Auch die (geringe) Verzeichnung kann in LR schnell kompensiert werden. Im Gegenlicht (Lichtquelle innerhalb oder außerhalb) treten Lensflares auf.

Bokeh:

Wie bereits im obigen Vergleich der gecropten Erdmännchen zu erkennen, ist das Bokeh auch bei 3.5wer Offenblende ansehnlich. Ich meine es reicht aus, um eine gewisse Freistellung zu erzeugen. Es ist halt ein kleines, leichtes Allroundobjektiv!

Nahaufnahme bei Blende 3.5
Blendensterne:

Die Erzeugung geschmackvoller Blendensterne ist von vielen Faktoren, die ineinander greifen müssen, abhängig. So spielen Form, Anzahl der Blendenlamellen, die Vergütung (Lensflares!) und die Anordnung der Linsen eine Rolle. Und im Übrigen sind Blendensterne auch gestalterische Elemente im Bild (Geschmacksache!!) und können inzwischen auch softwareseitig erzeugt werden. So weit, so gut! Hier werden sie auf jeden Fall direkt erzeugt:

 Es sind zehn Strahlen zu erkennen, was in diesem Falle auf eine ungerade Anzahl von Lamellen schließen läßt. Stimmt , es sind fünf! Auch wenn in der Literatur immer wieder von sechs Lamellen gesprochen wird. Vielleicht gibt es unterschiedliche technische Ausführungen….;-) Der Blendenstern ist nicht sehr prägnant/scharf und es sind Lensflares zu erkennen.

Kurz gesagt ist es ein kleines Immerdrauf. Leicht, scharf schon bei Offenblende und gut geeignet für Street, Landschaft und Architektur oder/und Reisefotografie. Und natürlich ein Leckerchen für Liebhaber historischer manueller Objektive!
RuhrLens
Fotografie